Redet man über mobiles Internet, spricht man auch von den verschiedenen Generationen der Mobilfunknetze und jeder Generationenwechsel brachte eine gesteigerte Geschwindigkeit im Datentransfer mit sich. Mobiles Internet begann bereits in den 90er Jahren mit einem „GSM“ genannten technischem Standard, bei dem Erweiterungen zu den so genannten GPRS- und EDGE-Netze führten. Diese Netze, die zur zweiten Mobilfunk-Generation gehörten, und LTE Netze sind in ihrer Leistungsstärke ebenso weit voneinander entfernt wie LTE Geschwindigkeit von EDGE-Geschwindigkeit. Netze für mobiles Internet der zweiten Generation blieben mit der realisierten Geschwindigkeit weit unterhalb von einem Megabit pro Sekunde. So konnten im GPRS Netz etwa 55 kbit/sec im Datendownload realisiert werden, beim EDE-Netz stieg die maximale Datendownloadrate auf 220 kbit/sec. Das war auch von niedriger DSL Geschwindigkeit weit entfernt, von LTE Geschwindigkeit erst recht.
Mit UMTS gewann mobiles Internet an Fahrt
Mit UMTS wurde der dritte Mobilfunkstandard eingeläutet, obwohl eine reine UMTS Verbindung auch nur maximal 384 kbit/sec für den Datendownload bringt. Mit der Erweiterung HSDPA wurde UMTS dann allerdings richtig schnell. Heutige UMTS Angebote für mobiles Internet bieten meistens eine maximale Datendownload-Geschwindigkeit von bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde, was sich bereits mit vielen klassischen DSL Anschlüssen messen kann. LTE bedeutet einen neuen Quantensprung. Schnellste LTE Geschwindigkeit lässt sich durchaus mit der von kabelgebundenen Highspeed-Internet-Lösungen wie VDSL und Kabel Internet über modifizierte TV-Kabel vergleichen. Im Bereich der Datentransfer-Geschwindigkeit steigt mobiles Internet durch LTE Geschwindigkeit vom Aschenputtel zur Prinzessin auf.
Mobiles Internet – ein Manko bleibt
Da LTE Anbieter ihren Kunden die LTE Netze wohl nur für den Download einer gewissen Menge an Daten pro Monat mit Highspeed zur Verfügung stellen, bevor sie die Geschwindigkeit für den Rest des Monats drastisch senken, bleibt ein gewisses Manko. Eine intensive Nutzung von Möglichkeiten wie Internetfernsehen und Video on demand (Onlinevideotheken) sind den Nutzern des mobilen Internets wohl trotz der möglichen rasanten LTE Geschwindigkeit verwehrt. Wer damit leben kann, für den kann mobiles Internet mit LTE eine zugleich gute und schnelle Sache sein.
LTE für Smartphones und Tablets
Im Jahr 2012 gibt es nun offensichtlich den Durchbruch. Nachdem in Deutschland das LTE-Netz für die ländlichen Regionen laut den regulatorischen Vorgaben ausgebaut wurde, werden auch die Großstädte abgedeckt. Die LTE Fähigkeit der begehrten Handys wie iPhone5 oder Samsung Galaxy S3 LTE schaffen nun auch die Nachfrage nach LTE-Verfügbarkeit für Handys. Bei dem relativ neuen und ebenso bommenden Markt der Tablets gab es zwar erst einmal Irritationen da das Tablet mit dem weitaus größten Marktanteil, das Apple iPad auch in der 2012er Version nicht für das deutsche LTE-Netz geeignet ist. Da die Tablets anderer Hersteller, wie das Galaxy Tab oder Microsoft Surface jedoch laut www.tablet-pcs.eu/lte-tablets.html auch in Deutschland LTE fähig sein werden, wird auch der Marktführer nachziehen müssen.